[Referat und Zitat in Kutscher 1, S. 272f.:]
Im Juni 93 trat er seine zweite Heimreise an, [...] und war natürlich auch im Lenzburger Steinbrüchli bei der Mutter, die der alten Herwegh für ihre Freundlichkeiten Dank sagen läßt. Die Herwegh antwortet darauf: „Zu danken hat sie mir übrigens für garnichts, da mir die mit ihrem Filius verlebten StundenEmma Herwegh lebte von 1843 bis 1848 sowie von 1878 bis zu ihrem Tod 1904 in Paris. Wedekind lernte sie im Frühjahr 1893 dort kennen [vgl. seinen Brief an seine Mutter vom 8.5.1893 und die Widmung Herweghs an Wedekind vom 10.5.1893]. jedenfalls ebenso angenehm gewesen, als sie es ihm sein konnten.“ Sie bittet Frank um einen Gefallen. Im Jahre 1849 hat sie bei Levyson in Grünberg eine Broschüre erscheinen lassen „Zur Geschichte der deutschen Demokratischen Legion. Von einer Hochverräterin“. [...] In ihrer Geldnot denkt sie jetzt an einen Neudruck [...]. Sie nennt ihr Werk ein treues Abbild jener immerhin sehr interessanten, lebensvollen Zeit, das zwar keinen Anspruch auf Belletristik, aber auf absolute Wahrheit mache. „Ich bürge für jedes Wort, was darin steht.“ Keine Silbe ist überflüssig, und darum darf selbstverständlich nichts verändert oder gestrichen werden. Wedekind möge trachten, in der Schweiz dafür einen Verleger zu finden.
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Als Schreibzeitraum wird mit dem Juni 1893 der Anfang von Wedekinds Schweiz-Reise aus dem Sommer 1893 angenommen, die bis zum 4.9.1893 dauerte und während der er den Brief laut Kutscher erhielt. Als Schreibort wird der Wohnort Emma Herweghs angenommen.
Paris1. Juni 1893 - 30. Juni 1893 Ermittelt (unsicher) - Ermittelt (unsicher)
Datum unbekannt
Es gibt keine Informationen zum Standort..
Emma Herwegh an Frank Wedekind, 1.6.1893 - 30.6.1893. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (20.05.2024).
Cordula Greinert