Kennung: 2727

München, 14. August 1905 (Montag), Bildpostkarte

Autor*in

  • Wedekind, Tilly

Koautoren*in

  • Eger, Paul

Adressat*in

  • Wedekind, Frank

Inhalt

Postkarte


München
Franz-Josefstraße 42
Herrn Frank Wedekind |


GRUSS AUS DER KUNST- UND BIERSTADT MÜNCHEN


14./VIII. Die herzlichsten Grüße auf der DurchreiseTilly Newes war in München auf der Durchreise nach Frankfurt am Main, wo sie am Residenztheater (Direktion: Otto Ploecker-Eckardt), das am 2.9.1905 eröffnet werden sollte, eine Engagement als Schauspielerin anzutreten im Begriff war [vgl. Neuer Theater-Almanach 1906, S. 378]. Ihr Geliebter oder Verlobter Dr. phil. Paul Eger – in Wien gerade mit der Dissertation „Die Buchillustration im Zeitalter der deutschen Klassiker“ (1905) promoviert – blieb in München, wie sich Tilly Wedekind erinnerte: „Auf der Weiterreise vermißte ich Paul“ [Wedekind 1969, S. 50]; im Frühjahr ist Paul Egers Stück „Operette. Szenen aus dem Leben einer Schauspielerin“ (1905) erschienen und er arbeitete nun an „Mandragola. Eine Komödie in drei Akten. Nach dem Stoffe eines alten Lustspiels des Macchiavell“ (1906), eine Ehebruchskomödie, die am 31.10.1906 am Münchner Schauspielhaus uraufgeführt wurde. senden
Tilly u. Paul E.Paul Eger hat die Bildpostkarte nach Tilly Newes unterschrieben – das betonte Tilly Wedekind in ihren Erinnerungen: „Ich schrieb eine Ansichtskarte an Frank Wedekind, München, Franz-Joseph-Straße 42, und Paul unterschrieb, wohl mit einer gewissen Genugtuung“ [Wedekind 1969, S. 50].

Einzelstellenkommentare

Materialität des Dokuments

Bestehend aus 1 Blatt, davon 2 Seiten beschrieben

Schrift:
Lateinische Schrift.
Schreibwerkzeuge:
Bleistift.
Schriftträger:
Papier. 9 x 14 cm. Gelocht.
Schreibraum:
Im Hoch- und Querformat beschrieben.
Sonstiges:
Die Adressseite ist mit einem gedruckten Herstellernachweis versehen: „OTTMAR ZIEHER, MÜNCHEN.“ Die Bildseite mit der farbigen Illustration (eine mit den roten Schuhen, der Tracht, auf einem Löwen reitend und einen Bierkrug schwenkend ikonografisch als Münchner Kindl zu identifizierende Figur) enthält außer der gedruckten Bildunterschrift (hier wiedergegeben) im Goldton einen weiteren Aufdruck: „GES. GESCH.“ Die Bildpostkarte – sie ist bis auf die Unterschrift von Paul Eger von Tilly Newes beschriftet – ist mit einer Briefmarke von 5 Pfennig frankiert (um 180 Grad nach links gedreht aufgeklebt). Wedekind hat auf der Adressseite das Datum „15.8.05“ zweimal notiert, einmal mit roter Tinte und einmal mit lila Buntstift.

Datum, Schreibort und Zustellweg

Uhrzeit im Postausgangsstempel: „3 – 4 N“ (= 15 bis 16 Uhr). Der Posteingangsstempel ist nicht lesbar.

Erstdruck

Briefwechsel 1905‒1918. Band 1: Briefe

Autor:
Frank Wedekind, Tilly Wedekind
Herausgeber:
Hartmut Vinçon
Verlag:
Göttingen: Wallstein
Jahrgang:
2018
Seitenangabe:
18-19
Briefnummer:
4
Kommentar:
Mit Faksimile der Bildseite.
Status:
Sicher

Informationen zum Standort

Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Maria-Theresia-Straße 23
81675 München
Deutschland
+49 (0)89 419472 13

Informationen zum Bestand

Name des Bestandes:
Nachlass Frank Wedekind
Signatur des Dokuments:
FW B 221
Standort:
Münchner Stadtbibliothek / Monacensia (München)

Danksagung

Wir danken der Münchner Stadtbibliothek / Monacensia für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe des Korrespondenzstücks.

Zitierempfehlung

Tilly Wedekind, Paul Eger an Frank Wedekind, 14.8.1905. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. http://briefedition.wedekind.h-da.de (11.05.2024).

Status der Bearbeitung

In Bearbeitung
Zum Prüfen bereit
Freigegeben

Erstellt von

Ariane Martin

Zuletzt aktualisiert

31.08.2023 11:21