Bitte wählen Sie je ein Dokument für die linke und rechte Seite über die Eingabefelder aus.
Sehr verehrter Herr
Wollen Sie bitte den Ausdruck tiefsten Mitempfindens mit dem
schweren
Ihr herzlich ergebener
Sehr
geschätzter Herr Harden!
Als Director Waldemar Wendland war Direktor des Künstlertheaters (im Saal Zur Kaufleuten) in Zürich, seine Frau Olga Wohlbrück dort Oberregisseurin und deren Tochter Vera Bern Bürochefin [vgl. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1918, S. 635]. des Künstler-Theaters und der sich in diesem
Herbst – Winter daran anschließenden | Schweizer Volksbühneder Dramatische Verein Zürich (als freie Bühne im Zentralverband Schweizer Dramatischer Vereine), der im Herbst nicht am Künstlertheater (siehe oben), sondern „nach langjähriger Pause zum erstenmal wieder“ [Neue Zürcher Nachrichten, Jg. 12, Nr. 324, 23.11.1917, 2. Blatt, S. (2)] am Pfauentheater und Stadttheater gastierte., zweier Bühnen, die
Vorträge prominenter deutscher Persönlichkeiten in ihr Programm aufgenommen
haben, will ich mit größter Freude und Hoffnung und mit Unterstützung Herrn
Wedekinds bei der mir recht gewogenen
In aufrichtiger Verehrung
Ihr
Verehrter
Meister Harden,
wir schaffens, daß wir Sie hier sehen. Wedekind und
einige andere werden mir helfen.
(Fraumünsterstraße 19) |
Sehr
verehrter Herr Harden,
Ich hoffe sehr, Sie bald in unsrer Mitte zu sehen. Ihnen
zuhören zu dürfen und mit Ihnen auf die „ Zukunft“ anzustoßen, die wir uns nie
u. nimmer nehmen lassen!
Aufrichtig ergeben
Hochverehrte
Herr Harden, dies schrieben wir Erläuterung von Walther Steinthal zum vorliegenden Brief, ein dem Brief später hinzugefügter Nachsatz, der nicht exakt zu datieren ist. vor ein paar Wochenam 11.8.1917, wie Wedekind an diesem Tag notierte: „Fahrt nach Luzern. Hotel Germania. Abendessen mit Wendland, Wohlbrück, Frl. Wera und Dr. Steinthal (Berliner Montagszeitung) im St. Gotthart.“ [Tb] in Luzern, bekamen es aber
nicht über die Grenze. Nun bin ich hier und brachte es mit. –
Stets in Verehrung Ihr
Bestehend aus 2 Blatt, davon 4 Seiten beschrieben
Der 11.8.1917 ist als Ankerdatum gesetzt – das Schreibdatum, Wedekinds Notiz an diesem Tag zufolge: „Fahrt nach Luzern. Hotel Germania. Abendessen mit Wendland, Wohlbrück, Frl. Wera und Dr. Steinthal (Berliner Montagszeitung) im St. Gotthart.“ [Tb] Demnach wurde der von Wedekind gemeinsam mit Waldemar Wendland, Walther Steinthal und Olga Wohlbrück (ohne Vera Bern) verfasste Brief abends im Hotel St. Gotthard-Terminus in Luzern geschrieben, dessen Briefkopf aufgedruckt ist.
Dem Briefinhalt zufolge wurde der Brief nicht aus der Schweiz abgeschickt, sondern von Walther Steinthal „ein paar Wochen“ später persönlich nach Berlin transportiert, von wo aus er dem Empfänger dann zuging.
Luzern
11. August 1917 (Samstag)
Ermittelt (sicher)
Berlin
Datum unbekannt
Datum unbekannt
Bundesarchiv Koblenz
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Deutschland
Wir danken dem Bundesarchiv Koblenz für die freundliche Genehmigung der Wiedergabe des Korrespondenzstücks.
Frank Wedekind, Waldemar Wendland, Walther Steinthal, Olga Wohlbrück an Maximilian Harden, 11.8.1917. Frank Wedekinds Korrespondenz digital. https://briefedition.wedekind.fernuni-hagen.de (10.12.2025).
Ariane Martin